Ich lasse mich beim Lernen berühren

Die schrecklichen Ereignisse um den 11. September haben sich tief in unser Gedächtnis eingegraben. Niemand konnte innerlich unbeteiligt bleiben. Und praktisch jeder kann erzählen, was er gerade getan hat, als er von den Angriffen erstmals gehört hat.

Die Tatsache dieser für uns alle lebendigen Erinnerung erzählt uns bereits viel darüber, was unsere Gedächtnisleistung fördert. Die Emotionen spielen nämlich eine wesentliche Rolle.

Emotional Aufwühlendes als “Lern-Trigger”

Schon 1996 war man diesem Zusammenhang auf der Spur. Der Psychologe Larry Cahill  vom Center for Neurobiology and Learning an der University of California in Irvine bat eine Gruppe von Studenten, sich zwölf emotional aufwühlende und zwölf neutrale Filmszenen anzusehen. Währenddessen untersuchte der Forscher die Gehirnreaktionen der Probanden mit einer Positronen-Emissions-Tomographie. Drei Wochen später wurden die Versuchsteilnehmer aufgefordert, die Filmszenen wiederzugeben.

Zwei Ergebnisse ließen sich feststellen:

Die emotional aufwühlenden Szenen lösten schon während des Versuchs die stärkeren Gehirnreaktionen aus.

Je stärker die Gehirnreaktion, desto besser konnten sich die Probanden nach drei Wochen an die Filmszenen erinnern.

Spricht das dafür, negative Emotionen auszulösen, um Dinge behalten zu können?

Nein, wesentlich hilfreicher und angenehmer ist es, auf positive Emotionen zu setzen. Auch dann schüttet das Gehirn Botenstoffe aus, unter anderem das Serotonin und das Dopamin, welches sich positiv auf das Gedächtnis auswirkt.

Mit Bildern lernen

Generieren Sie also Bilder zu den zu lernenden Fakten. Stellen Sie sich die Lerninhalte so präzise vor, als würden Sie sie sehen.

Denken Sie dann noch an das Wiederholen – unerlässlich, um Fakten ins Langzeitgedächtnis zu bringen – dann sind Sie auf dem guten Weg zum perfekten Gedächtnis.