Ich will ein gutes Gedächtnis. Pause!

Forscher empfehlen, sich nach einer Lerneinheit erst einmal zehn Minuten Pause zu gönnen – ohne dabei gleich einzuschlafen. Dadurch verbessert sich die Gedächtnisleistung. Das haben Michaela Dewar  von der University of Edinburgh und ihre Kollegen herausgefunden.

Der Trick dabei:

Die Ruhepause gibt dem Gehirn die Möglichkeit, sich die Informationen intensiver einzuprägen.

Ablenkung lenkt ab

Wer sich direkt nach dem Lernen durch Spiele oder Ähnliches ablenkt, verliert sofort und auch auf Dauer einen erheblichen Teil der Informationen. Ihr Arbeitsgedächtnis ist extrem knapp bemessen. Und da die Informationen, die wir uns merken, zuerst einmal ins Arbeitsgedächtnis wandern, um von dort aus den Weg Richtung Langzeitgedächtnis anzutreten, müssen wir dafür sorgen, dass diese Informationen auch die Zeit haben, diesen Weg anzutreten.

Indem wir uns entspannen, ohne wieder neue Informationen aufzunehmen, geben wir unserem Gedächtnis die Zeit, die Infos aus dem Arbeitsgedächtnis heraus zu verarbeiten und auf die Reise zu schicken. Aktiv sind dabei der Hippocampus als Organisator des Gedächtnisses und die Amygdala, die alle Fakten bewertet.

Kurze Pausen und Schlaf: perfekt kombiniert

Was man schon länger weiß, ist, dass es wichtig ist, gut und tief zu schlafen. Denn nur im Tiefschlaf werden Gedächtnisinhalte aus dem Arbeitsgedächtnis weiter ins Langzeitgedächtnis übertragen. Obige Studie beweist jedoch, dass wir gar nicht zwingend schlafen zu müssen, um diesen Prozess zu starten.

Tun Sie – nichts, und das für zehn bis 15 Minuten.

Schon das hilft Ihrem Gedächtnis deutlich auf die Sprünge.

Doch denken Sie daran, dass Sie trotzdem Ihr persönliches Schlafpensum einhalten. Denn nur die gute Kombination aus kurzen Pausen und genügend Nachtschlaf bringt Ihnen den nötigen Fokus und die wichtige Konzentration für Ihren Alltag.